Eine sogenannte hormonelle Dysbalance kann zu vielfältigen Störungen des Wohlbefindens, des Hautzustandes und der normalen Abläufe des weiblichen Zyklus führen. Hier kann eine Hormonanalyse Aufschluss geben.
Folgende Hormone der Frau sind für uns von Bedeutung:
- GnRH
Hormon des Zwischenhirns, steuert die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Ist nicht im Blut messbar.
- FSH und LH
Hormone der Hypophyse, steuern die Eierstöcke. Eine Erhöhung des FSH zu Zyklusbeginn zeigt ein Nachlassen der Eierstockfunktion an. LH steigt in Zyklusmitte plötzlich an und löst den Eisprung aus.
- Östrogen
Haupt-Geschlechtshormon der Frau, wird im wachsenden Eibläschen (Follikel) im Eierstock produziert.
- Progesteron
Hormon der zweiten Zyklushälfte, wird im Gelbkörper (Überbleibsel des Eibläschens nach dem Eisprung) des Eierstocks produziert.
- Prolaktin
Steuert die Produktion der Muttermilch in Schwangerschaft und Stillzeit. Ausserhalb der Schwangerschaft ist ein Zuviel an Prolaktin schädlich und hemmt den Eisprung. Prolaktin ist ein ausgesprochen stressabhängiges Hormon.
- Testosteron
Männliches Geschlechtshormon, welches in kleinen Mengen auch bei der Frau vorhanden ist. Zuviel davon führt zu vermehrtem Haarwuchs, unreiner Haut oder sogar Vermännlichung, zuwenig unter Umständen zu fehlendem sexuellem Verlangen.
- TSH
Anderes Hormon der Hypophyse, welches die Schilddrüsenfunktion steuert. Selbst eine subtile, unmerkliche Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse kann den Menstruationszyklus und den Eisprung stören.
- DHEAS
Ein Hormonvorläufer, der bei Mann und Frau unterschiedlich verstoffwechselt wird und aktivitätssteigernde Wirkung hat.
Ebenso von Bedeutung ist die Hormonanalyse bei Wechseljahrsbeschwerden und in der Männersprechstunde : Mangelzustände der männlichen Geschlechtshormone, die zu nachlassender Leistungsfähigkeit führen, können so erkannt und im weiteren behandelt werden.