Sterilitätsberatung

Wenn bei einem Paar mit Kinderwunsch nach 1-2 Jahren keine spontane Schwangerschaft eingetreten ist, sollte als erstes der Zyklus mit Hilfe von Ultraschall überwacht werden. Dadurch lässt sich feststellen, ob der Eisprung zum optimalen Zeitpunkt stattfindet, oder – wenn das nicht der Fall ist – ob die Eireifung durch eine Hormonbehandlung gefördert werden muss. Der Geschlechtsverkehr sollte dann an einem bestimmten, durch Ultraschall festgelegten, Zeitpunkt erfolgen.

Führt dieses Verfahren nicht zum Erfolg, können die folgenden Methoden angewandt werden:

  • IUI (Intrauterine Insemination)
    Diese Methode wird in der Regel nach erfolgloser Erstbehandlung angewendet. Voraussetzung dafür sind ein oder zwei funktionstüchtige Eileiter.
  • IVF (In vitro Fertilisation = künstliche Befruchtung)
    Das ist die Methode der Wahl bei Eileiterproblemen (beiderseits entfernte oder verschlossene, nicht funktionstüchtige Eileiter). Die gewonnenen Eizellen werden im Labor mit den Spermien des Mannes vereinigt. Wenn eine Befruchtung und Teilung der Eizellen stattgefunden hat, werden diese 2 - 3 Tage nach der Punktion in die Gebärmutter transferiert.
  • ICSI (Intracytoplasmatische Spermieninjektion)
    Hierbei handelt es sich um ein zusätzliches labortechnisches Verfahren im Rahmen eines IVF-Versuches. Unter dem Mikroskop wird eine Spermienzelle direkt in die Eizelle injiziert. Dadurch können v.a. männliche Fertilitätsstörungen behandelt werden, z.B. wenn die Spermien nicht in der Lage sind, die Eizellhüllen zu durchdringen, oder wenn von vorne herein zu wenig geeignete Spermien auffindbar sind.